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Thema: (Unfertig) Abendsterns Antwort So Dez 08, 2019 10:18 pm
Abendsterns Antwort:
Es war die erste Blattfrische, die die neu ernannte Anführerin Abendstern ihren Clan leitete. Die Blattleere hatten sie so gut überstanden wie seit vielen Blattwechseln nicht mehr und überall roch es nach frischen Trieben. Wie lange hatte die Anführerin nicht mehr so entspannt zu ihrem Clan blicken können, so viele gesunde und wohlgenährte Katzen sehen können? Ein Junges lag schnurrend und gut geschützt in der Kinderstube, zwei andere tollten um ihren Vater herum. {Rehjunges} betrachtete sie stolz und wandte sich dann an Abendstern. "Erklär mir eines", setzte sie an. Abendstern sah sie abwartend an. Sie wusste längst, was jetzt kommen würde. Viele Blattwechsel hatte sie sich auf diesen Moment vorbereitet, sich Gedanken gemacht, was sie sagen konnte, doch niemals hatte sie damit gerechnet, dass {Rehjunges} ihr diese Frage jemals stellen würde. "Warum?", fragte ihre Tochter. "Warum hast du mich weggegeben und mich geheimgehalten?" Abendstern sah, wie sie ihre Krallen in den Boden grub und erwischte sich dabei, das gleiche zu tun. Wie ähnlich sie sich doch waren. Abendstern überlegte einen Moment und schließlich sprach sie: "Aber es gibt keinen einzigen Grund, der eine solche Tat rechtfertigen könnte. Ich habe versagt, als Mutter, als Anführerin und als zweite Anführerin. Jeden einzelnen Tag habe ich gelitten, weil ich dir nicht näher sein konnte, aber ich wusste, dass es besser war, weil Rauchblüte dir eine viel bessere Mutter war als ich es je hätte sein können. Und deswegen habe ich diesen Schmerz verdient. Du hast das nicht. Es tut mir leid, was ich dir angetan habe und dass du es erfahren musstest. Ich erwarte nicht, dass du mir vergibst; ob ich jemals Frieden finden werde, weiß nur der SternenClan." Beide schwiegen. Ohne ein Wort betrachtete {Rehjunges} ihre Mutter und ging zurück zu den kleinen Wesen, mit dem Wissen, dass sie sie niemals aufgeben würde.
Rehklang Admin
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Ich hab mir mal die Mühe gemacht dasselbe aus meiner Sicht zu schreiben, alles was in dem Text vorkommt ist natürlich ausgedacht und muss nicht so stattfinden^^
Die Sonne ging gerade unter und warf bereits lange Schatten über die Lichtung. Die Luft war voll von Düften der Blattfrische. Monde waren waren vergangen seit dem Kampf und Luisa’s Tod. EInige Zeit lang lastete das ganze Geschehen noch auf den Katzen und mir war es so vorgekommen als würden die anderen Clans dem Schattenclan immer noch einen Vorwurf machen, dass Luisa bei uns gelebt hatte. Dabei waren wir genauso überrascht gewesen wie die anderen auch. Doch hütet euch vor einem Krieger an dessen Pfoten mehr Blut klebt als die Schatten sehen können, murmelte ich leise vor mich hin. Mit Luisa’s Verart hatte sich auch der Rest der Prophezeiung erfüllt, doch die Clans waren nicht untergegangen, sondern waren dadurch noch viel Stärker geworden. Von Morgenfeuer wusste ich, dass (Flöckchen) sich inzwischen sehr gut in den Clan eingelebt hatte und von Donnerglück bereits ihren Vollenheilernamen bekommen hatte. Ich hatte mich für sie gefreut und war froh, dass trotz allen Zweifeln es doch noch ein gutes Ende genommen hatte. Im Flussclan hatte Eisblüte einen Schüler gefunden. Schmetterlingsmond hatte von der kleinen Kätzin Schieferpfote erzählt die EIsblüte beim letzten Heilertreffen bereits begleitet hatte. Doch nicht nur gute Dinge waren in den letzten Monden geschehen; Die Donnerclan Älteste Eiswind war an grünem Husten gestorben und eine Krankheitswelle im Windclan hatte zwei Junge und den Ältesten Rotstreif dahin gerafft. Aber das schrecklichste war im Schattenclan geschehen; Ein Fuchs war in das Schattenclan Lager eingebrochen, wir hatten ihn erfolgreich vertrieben, doch Löwenstern wurde schwer verletzt und verlor schließlich sein letztes Leben. Nun war Abendstern unsere Anführerin und saß gerade auf dem Clanfelsen um sich zu sonnen. Ich dachte an meine Schülerzeit zurück damals als ich erfahren hatte, dass sie meine Mutter war und mich nach der Geburt verstoßen hatte, weil ihr ihr Ruf wichtiger war als ihre Familie. Zu Frostschweif und Sturm(?) hatte ich keinen Kontakt mehr, seit dem Kampf hatten wir kein Wort mehr gewechselt und auf den Versammlungen waren wir uns aus dem Weg gegangen. Ich hatte das Gefühl, dass dies von uns verlangt wurde, nun da alle wussten, dass wir miteinander verwandt waren. Der Verlust meiner beiden Eltern und meines Bruders hätte wohl mehr geschmerzt wenn ich meinen Gefährten und unsere Jungen nicht gehabt hätte. Appropo wo waren die drei eigentlich? Ich sah mich auf der Lichtung um konnte sie aber nirgends entdecken. Hoffentlich haben sie sich nicht aus dem Lager geschlichen, dachte ich. Eulenjunges, Eichenjunges und Flussjunges waren leider alle drei sehr abenteuerlustig und taten nichts lieber als sich Śtreiche auszudenken. Mir war es wichtig gewesen mit ihren Namen große Schattenclan Krieger zu ehren, auch wenn ich Eichenglut oder Eulenflug nie kennengelernt hatte, hatten sie beide doch großen Einfluss auf mein Leben gehabt. Flussjunges hatte ich so genannt, da ich wollte, dass er immer an seine Flussclan Vorfahren erinnert wurde und stolz auf seine Herkunft war. Eine Halbclan Katze zu sein oder fremdes Blut zu tragen war nichts schlechtes, sondern etwas positives. Ich lief gerade am Rand des Lagers entlang als plötzlich ein lauter Schrei ertönte und einen Moment später schoss ein graues Fellbündel auf mich zu und landete auf meinem Rücken unter der Wucht des Angriffes ging ich zu Boden. Der Donnerclan greift uns an! Schnell Flussjunges beiß ihm in den Schwanz, befahl Eichenjunges und ein zuckender Schmerz schoss durch meinen Schweif. Ich zog ihn schnell weg. Danke Flussjunges aber du brauchst deine Mutter nicht zu beißen und Eichenjunges du kannst gerne wieder von mir runter klettern genauso wie du Eulenjunges. Ich schnurrte und rappelte mich wieder auf. War das nicht super Mutter? Du hast uns nicht gesehen bis wir angegriffen haben! Wärst du ein Donnerclan-Krieger gewesen hätten wir dich in Stücke gerissen! Eichenjunges ließ seine winzigen Krallen ein und ausfahren. Oh ja ihr seid alle drei gefürchtesten Krieger im ganzen Wald, schnurrte ich und leckte allen drei über den Kopf. Wenn wir endlich Schüler werden können wir richtig kämpfen lernen, miaute Flussjunges und hüpfte von einer Pfote auf die andere. Ich nickte und spürte mein Herz überquellen mit Freude. Die drei waren gesunde und starke Junge und ich hätte niemals gedacht, dass ich jemanden so sehr lieben könnte wie diese drei. Während ich die drei weiter beobachte wie sie Seite an Seite über die Lichtung tollten, hoffte ich für sie, dass sie ein Leben lang zusammenbleiben könnten und gemeinsam ihren Weg finden würden, nichts war schrecklicher als von seiner Familie getrennt zu werden. Eine Bewegung am Lagereingang erregte meine Aufmerksamkeit; EIne Jagtrotte war zurück ins Lager gekehrt, Buchenkralle führte sie an seit Abendstern unsere Anführerin war, war er nun ihr Stellvertreter. Ashkin und Erdbeer folgten ihm, aber ich wartete eigentlich nur auf die vierte Katze die nun das Lager betrat, ein schnurren stieg in meiner Kehle auf. Vater!, Flussjunges war der Erste der seine Rückkehr bemerkt hatte und seine beiden Geschwister rannten hinter ihm her. Ich war erstaunt wie ähnlich die drei ihrem Vater sahen, niemand würde bezweifeln, dass sie zu ihm gehörten. Aber wenn sich Eltern und Kinder immer so ähnlich sehen, wieso ist es dann bei uns niemanden aufgefallen? fragte ich mich und sah zum Clanfelsen. Abendstern saß immer noch dort und sah mit unbewegter Miene zu. Ich fragte mich plötzlich wie es sich anfühlen musste wenn eines seiner Junge in einem fremden Clan aufwuchs und das andere zwar in seiner Nähe aber ohne, dass man sich als Mutter fühlen durfte. Ich verspürte keinen Groll mehr, innerlich hatte ich mit der Geburt meiner Jungen mit dem ganzen Thema abgeschlossen. Dennoch quälte mich eine Frage, ich ging auf sie zu. Erzähl mir eines, setzte ich an. Abendröte sah mich abwartend an nichts in ihrem Ausdruck ließ einen Einblick in ihre Gefühle erahnen. Warum? Warum hast du mich weggeben und mich geheimgehalten? Eigentlich kannte ich die Antwort bereits aber ich wollte es unbedingt aus ihrem Mund hören, ich wollte endlich gewissheit. Ich grub die Krallen in die Erde und sah, dass Abendstern dasselbe tat. Aber es gibt keinen einzigen Grund, der eine solche Tat rechtfertigen könnte. Ich habe versagt, als Mutter, als Anführerin und als zweite Anführerin. Jeden einzelnen Tag habe ich gelitten, weil ich dir nicht näher sein konnte, aber ich wusste, dass es besser war, weil Rauchblüte dir eine viel bessere Mutter war als ich es je hätte sein können. Und deswegen habe ich diesen Schmerz verdient. Du hast das nicht. Es tut mir leid, was ich dir angetan habe und dass du es erfahren musstest. Ich erwarte nicht, dass du mir vergibst; ob ich jemals Frieden finden werde, weiß nur der SternenClan. Ich legte den Kopf schief, das war keine Antwort auf meine Frage, aber ich spürte, dass sie es ernst meinte. Schweigend saßen wir eine Weile nur so da und ich dachte an all die male in denen ich als Schülerin die Hoffnung verloren hatte, dass aus mir irgendwann eine gute Schattenclan Kriegerin wird, weil ich mich nicht so leise anschleichen konnte wie Blitz(?) oder so geschickt jagen konnte wie (?). Ich hatte lange gebraucht um meinen Platz im Clan zu finden und bei alldem war Rauchblüte an meiner Seite gewesen, sie war meine Mutter. Abendstern hatte ihre Wahl getroffen und ich nun auch meine. Egal was der Sternenclan noch für uns bereit hielt, eines wusste ich ganz genau ich würde meine Jungen niemals aufgeben.