Die Wahl ist zu Ende und somit ist entschieden, dass es nicht zur Widerspruchslösung kommen wird.
Wer von euch hat die Debatte oder das Ergebnis verfolgt?
In vielen EU Ländern ist ein Mensch automatisch als Organspender registriert, es sei denn, man spricht sich explizit dagegen aus. Ob in Deutschland nun eine solche Regelung ebenfalls eingeführt werden soll, wurde heute ab neun Uhr im deutschen Bundestag diskutiert.
Nach der Wahl ist entschieden, dass es nicht zur sogenannten Widerspruchslösung kommen soll, jedoch mehr über das Thema Organspende informiert werden soll.
Wie steht ihr dazu?
Ich konnte viele der genannten Argumente der Debatte nachvollziehen, allerdings denke ich auch, dass man ja immer noch die Wahl hat, ob man Organe spenden möchte oder nicht. Der Respekt geht nicht dadurch verloren, dass es nicht immer eine bewusste Entscheidung ist, zu spenden. Trotzdem rettet man im besten Fall Leben.
Ist es mit dem Grundgesetz zu vereinbaren, einen Menschen, der nicht direkt gefragt wurde, dazu zu "zwingen", seine Organe herzugeben? Man muss dabei bedenken, dass dieser Mensch hirntot ist. Aus meiner Sicht ist es in diesem Fall wichtiger, ein Leben zu retten, als die Würde eines toten Menschen zu wahren. Denn dieser hatte zu Lebzeiten die Chance, sich dagegen auszusprechen, hat es aber nicht getan. Es scheint ihm also egal zu sein, vielleicht hat er aber auch keine Ahnung von dem Thema...
Besitzt ihr einen Organspendeausweis? Viele Menschen sind bereit, Organe zu spenden und empfinden es nur als fair, da sie selbst, im Falle einer Angewiesenheit, ebenfalls Organe annehmen würden. Dennoch besitzen nur wenige einen Organspendeausweis oder vermerken auf anderem Wege,dass sie bereit sind, ihre Organe zu spenden. Ich denke, dass die Werbung und Informationen- die hoffentlich demnächst auffälliger und häufiger werden- eventuell dazu beitragen könnten, dass mehr Leute in Deutschland künftig einen Organspendeausweis bei sich tragen.