Hier ist der Hof, wo Mikusch gelebt hatte und nun lebt Shadow dort.
Shadows Hof liegt am Rand des WindClan-Territoriums. Der Hof ist gefüllt mit weichem Stroh und haufenweise Mäusen.
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Thema: Re: Shadows Hof So Okt 27, 2019 9:24 pm
Luisa
Sie seufzte genervt. Mäusehirn! Hast du nicht zugehört was Shadow gesagt hat? Er kennt diese Katzenclans und somit kann er uns dort auch hinführen. Mit hoch erhobenen Schweif schritt sie durch die Scheune zu dem Fleck wo sich der alte Kater schlafen gelegt hatte. He, aufwachen wir wollen aufbrachen bring uns zu diesem Ort!, sie holte mit der Pfote aus und stieß dem Kater in die Rippen. Doch Shadow wachte nicht auf. Sie wollte ihn gerade noch mal anstoßen als ein Quieken von Rain sie ablenkte. Was ist jetzt schon wieder los?, fragte sie und drehte sich um. Die kleine Katze stand am EIngang und starrte nach draußen. Luisa's Ohr zuckte überrascht, es hatte angefangen zu schneien. Dicke Schneeflocken fielen vom Himmel. Hatte es schon die ganze Zeit so geschneit?
Erwähnt: Alle Clans
Angesprochen: Rain und Shadow
Sternenkatze Admin
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Thema: Re: Shadows Hof Di Okt 29, 2019 8:42 pm
Tapfer sandte die Sonne ihre Strahlen mit aller Kraft auf die Erde, in der Hoffnung, den Lebewesen und Pflanzen wenigstens etwas Wärme spenden zu können. Besonders hatte sie ihre Aufmerksamkeit auf vier junge Katzen gerichtet, die unlängst in einer Scheune bei einem gastfreundlichen Kater Zuflucht gefunden hatten. Drei von ihnen waren noch sehr jung, die vierte ein paar Monde älter. Sie alle waren von Shadow dazu eingeladen worden, auf seinem Hof zu übernachten und etwas zu sich zu nehmen. Man könnte meinen, diese armen, verlorenen Wesen hätten vielleicht eine Bleibe gefunden, zumindest für die nächste Zeit... aber das täuscht. Sie würden wohl noch eine Zeit dort verweilen können, aber etwas zog sie weiter in die Ferne. Ein gemeinsamer Traum von einem geheimnisvollen Ort, der nahezu nach den Vieren zu rufen schien... in der Form eines stürmischen Windes, der sie vor sich her treibt, des Plätscherns von Flüssen, von dem sie sich sicher waren, dass es ihnen stets etwas Unverständliches zuflüsterte - und vor allem in der Gestalt eines Schneegestöbers, welches hemmungslos zu toben begann, als die hellgraue Kätzin vorsichtig ihr schwarzes Näschen aus dem Scheunentor streckte. Erschrocken über diesen plötzlichen Umschwung des Wetters zuckte sie zusammen und wich zurück, sodass die anderen auf sie aufmerksam wurden und zu ihr traten. Die älteste vorneweg, die wissen wollte, was draußen vor sich ging. Die silbergraue mit den schwarzen Pfoten hinterher, einen sorgenvollen Blick auf jene gerichtet, die sich gerade wohl vor irgendetwas erschreckt hatte. Zuletzt die wohl ängstlichste von allen, die sich sichtlich unwohl damit fühlte, dass der Großteil sich entfernt hatte und der Gastgeber noch friedlich in seinem Nest schlief. Sie schien zu überlegen, ob sie ihn wecken sollte, entschied sich schließlich dagegen und als die Neugier gewann, schloss sie sich den anderen an, welche mittlerweile nach draußen in den Schneesturm getreten waren. Keine der jungen Kätzinnen konnte wirklich etwas erkennen, egal wie sehr sie ihre Augen zusammenkniffen. Die Schneeflocken wirbelten in wilden Tänzen um sie herum, aber es fühlte sich nicht wirklich so an, als würde es schneien. Die ganze Situation wirkte so unwirklich und real zugleich, dass die jüngeren begannen, sich zu fürchten und sich instinktiv näher an die cremefarbene Kätzin mit der weißen Brust begaben, welche sich scheinbar nicht von dem Spektakel beeindrucken ließ. Unsicher, was sie nun tun sollten, standen sie also da und die junge gestreifte Kätzin, welche noch stärker zitterte als die beiden grauen zusammen, wollte sich gerade abwenden und in die Scheune flüchten, als schemenhafte Umrisse zwischen dem Schneegestöber auftauchten. Gestalten, die Katzen ähnlich sahen, jedoch nicht so aussahen, wie die vier es gewohnt waren. Vielmehr waren es nahezu geisterhafte Erscheinungen, die keinen Zweifel daran ließen, dass ihr Dasein keinen natürlichen Ursprung hatte. Das hellgraue Junge mit der schwarzen Nase schien sich inzwischen beruhigt zu haben und hatte seine großen Augen auf die Gestalten gerichtet, die Ohren aufmerksam und interessiert gespitzt. Es tat einen vorsichtigen Schritt nach vorne, dann noch einen. Die silbergraue Kätzin, die neben ihr gestanden hatte, zögerte kurz, bevor sie sich ihr anschloss – teils aus Neugier, teils weil sie die andere nicht alleine lassen wollte. Die anderen beiden blieben an Ort und Stelle, die eine mehr, die andere weniger überwältigt von den Dingen, die sich gerade ereigneten. Als sich aber plötzlich eine Stimme erhob, stockten alle vier, blieben regungslos stehen und lauschten diesem Klang, der aus keiner bestimmten Richtung kam und überall zu sein schien. In jedem Windstoß, in jeder Schneeflocke, ja sogar in jedem einzelnen Haar der zerzausten Pelze.
„Der Tag wird kommen. Blut und Finsternis regieren den Wald. Vier wird es geben, wenn der Sturm ruht. Von vier gefallenen Kriegern geleitet werden sie euch den Weg weisen. Doch hütet euch vor dem Krieger, an dessen Pfoten mehr Blut klebt, als die Schatten sehen können.“
Noch bevor sich auch nur eine der Kätzinnen fragen konnte, was es damit auf sich hat, oder fragend zu einer der anderen blicken konnte, waren die katzenähnlichen Gestalten mit dem Schneesturm verschmolzen, bevor dieser sich innerhalb von Bruchteilen eines Augenschlags verflüchtigt hatte.
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Thema: Re: Shadows Hof So Nov 03, 2019 12:54 pm
Rain
„Der Tag wird kommen. Blut und Finsternis regieren den Wald. Vier wird es geben, wenn der Sturm ruht. Von vier gefallenen Kriegern geleitet werden sie euch den Weg weisen. Doch hütet euch vor dem Krieger, an dessen Pfoten mehr Blut klebt, als die Schatten sehen können.“
Verwirrt und neugierig zugleich schüttelte die junge Kätzin den Kopf. War das gerade eben wirklich passiert? Rain war sich nicht sicher. Aber sie war sich sicher, dass sie unbedingt diesen Ort finden musste und Shadow würde den vier jungen Katzen dabei helfen. Entschlossen sah sie die anderen Kätzinnen an. Wir müssen los!, quiekte sie. Was auch immer das eben zu bedeuten hatte, ich bin mir sicher, es hat etwas mit diesem Ort zu tun! Aufgeregt hüpfte sie zu Shadow, wo vor diesem sonderbaren Ereignis bereits Luisa gestanden hatte, um den schwarzen Kater zu wecken. Wach auf, wir müssen los!
Angesprochen: @Shadow, die anderen vier Streunerschüler
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Thema: Re: Shadows Hof So Nov 03, 2019 1:40 pm
Luisa
Was war das? Luisa sah sich mit großen Augen um. Wie konnte der Sturm so schnell wieder verschwinden? Schaudert erinnerte sie sich an die seltsame Prophezeiung die die Geisterkatzen gesprochen hatten. Es war noch viel beängstigender gewesen als in ihren Träumen, denn nun war sie wach gewesen. Oder träume ich? Rain riss sie jäh aus ihren Gedanken als sie begann auf und ab zu hüpfen. Mit zuckendem Schweif liefen sie wieder nach drinnen, ihre Beine fühlten sich ganz wackelig an. Shadow schlief immer noch in seinem Nest. Rain stupste ihn wach. Blinzelnd schlug der alte Kater die Augen auf. Ist es schon Zeit zu gehen? In knappen Sätzen Luisa kurz was geschehen war und versuchte ihre aufgewühlten Gefühle nicht anmerken zu lassen. "Dann lasst uns aufbrechen, wenn wir uns beeilen schaffen wir es noch zur Großen Versammlung", Shadow schien keinen Augenblick an der Wahrheit von ihren Worten zu zweifeln. Luisa zögerte und wollte gerade etwas sagen besann sich dann aber eines besseren, sie wollte nicht schwach wirken. Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend folgte sie den anderen nach draußen. Sie spürte, dass sich etwas großes in ihrem Leben gerade änderte. Das ist das worauf meine Mutter mich vorbereitet hat, es ist meine Bestimmung wieso habe ich dann Angst davor?
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Thema: Re: Shadows Hof So Nov 03, 2019 4:57 pm
Silber
Die kleine silbrig graue Katze blinzelte verwirrt, den Reaktionen der anderen konnte sie erkennen das sie wohl alle das gleiche, oder zumindest ähnliches gesehen hatten. Mit eiligen Schritten sprang sie zu ihrem Vater shadow. Dabei beobachtete sie die andere junge Katze Namens rain wie diese versuchte ihn wach zu bekommen. du musst ihm ins Ohr beißen oder am Schweif ziehen wenn ihr Vater schlief, dann schlief er. Sie lächtete rain an
Angesprochen @Rain Erwähnt: @Shadow und die anderen
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Thema: Re: Shadows Hof So Nov 10, 2019 11:49 pm
Luisa
Tief geduckt liefen die fünf Katzen im Schutz der Hecken am Donnerweg entlang. Shadow führte die Truppe an dahinter kam seine Tochter Silber die beiden jüngsten Mitglieder Flöckchen und Rain die sich dicht aneinander drängten und Luisa die den Schluss bildete. Ihre Ohren waren gespitzt und sie lauschte aufmerksam nach Gefahren. Ihre Pfoten kribbelten vor Aufregung, heute Nacht würde sie das erste Mal auf die Clans treffen. Ihre Mutter hatte ihr nicht viel vom Clanleben und den Regeln und Gesetzen erzählt und sie war gespannt mehr über sie zu erfahren. Ob ich heute Nacht meinen Vater kennen lerne? Sie schauderte, sie hatte ihrer Mutter versprochen Rache für ihre verstorbenen Geschwister zunehmen. Und das werde ich auch!, dachte sie entschlossen. Ein lautes Hupen riss sie jäh aus ihren Gedanken und sie kniff die Augen geblendet von dem gleisenden Lichts eines Autos fest zu. Mit seinen Pfoten wirbelte es den Schneematsch am Rand der Straße auf und stinkende schwarze Tropfen bespritzten ihre Pelze. Fauchend sprang Luisa zurück und sträubte den Pelz, Flöckchen und Rain drängten sich mit großen Augen noch enger aneinander und Silber war unter den Bauch ihres Vaters gekrochen. Luisa funkelte sie an. Ehrlich, habt ihr noch nie ein Auto gesehen? Wie wollt ihr im Wald mit Füchsen und Dachsen überleben wenn ihr bei jeder Gefahr zusammenzuckt?Silber sah sie fragend an, Auto? Meinst du die Ungeheuer die die Zweibeiner auffressen? Luisa zuckte mit den Schnurrhaaren. Seltsam diese Clankatzen, dachte sie ersparte sich aber die Erklärung. Los weiter wir haben nicht mehr viel Zeit, miaute Shadow schnippte seiner Tochter mit dem Schweif übers Ohr und lief weiter. Vor einem grauen Zaun mit großen Maschen blieb er schließlich stehen. Der bereits bekannte Geruch nach Hund wehte auf sie zu und Luisa stellten sich sofort die Nachhaare auf. Ihr braucht keine Angst zu haben, die Zweibeiner leinen ihren Hund immer an, erklärte Shadow. Luisa sah, dass sich die unten Maschen des Zauns aufgelöst hatten und zwischen Boden und Zaun ein schmaler Spalt war durch den sich eine Katze hindurchzwängen konnte. Sobald wir alle drüben sind rennen wir gemeinsam zu der Mauer auf der anderen Seite, dahinter liegt noch ein weiterer Donnerweg und dann haben wir schon fast das Moor erreicht. Alle nickten zustimmend und Shadow war der erste der sich flach auf den Boden legte und sich unter dem Zaun hindurch schob. Die spitzen Enden des Zauns bohrten sich in ihren Pelz und schrapten unangenehm an ihrer Haut, der Schnee durchnässte ihr Bauchfell. Sie zuckte zusammen als sie die dicken Fellbüschel sah, die im Zaun hängen geblieben waren. Los geht`s Dicht zusammen gedrängt liefen die Katzen über den Hof. Der Mond stand direkt hinter dem Nest der Pelzlosen und warf einen langen Schatten vor sich. Es war stockfinster und Luisa konnte die anderen nicht mehr erkennen, wusste, aber dass sie alle dicht in ihrer Nähe waren. Wo sich der Hund befand wusste sie allerdings nicht, sein Geruch war so kräftig, dass sie nicht sagen konnte aus welcher Richtung er genau kam. Erleichterung überkam sie als sie um eine Ecke bogen und die rettende Mauer auch schon in Sicht kam. Shadow machte einen Satz und landete leichtfüßig auf der Mauer. Ohne auf einen Befehl zu warten tat Luisa es ihm nach. Sie war schon oft genug auf die Zäune der Pelzlosen geklettet und landete somit genauso leichtfüßig wie Shadow. Sofort sprang sie auf der anderen Seite wieder hinab und landete auf einem Grünstreifen ein paar Schwanzlängen vor ihr lag die Straße. Silber spring du als nächste nach oben hörte Luisa Shadow miauen. Einen Moment später hörte sie Pfoten über den Stein kratzen und ein Schnurren Sehr gut hast du das gemacht !Rain du-Einen Moment mal, wo ist Flöckchen?, unterbrach ihn die kleine Kätzin. Stille. Sie war gerade eben noch hinter mir!, jammerte Silber ihrere Stimme zittert vor Angst. Keine Sorge, sie muss ganz in der Nähe sein, sagte Shadow und legte der jungen Kätzen beruhigend die Schweifspitze auf die Schulter. Luisa sah als er sich umsah den sorgenvolle Blick in seinen Augen und auch sie schauderte, irgendetwas stimmte nicht das wusste sie. Ich gehe sie suchen, miaute sie kurzentschlossen und ohne auf eine Antwort zu warten sprang sie wieder auf die Mauer und hinab auf den Hof. Sei vorsichtig!, rief Silber hinter ihr her doch Luisa wischte die Worte mit einem Schweifwedeln weg. Mit gespitzten Ohren schlich sie voran. Flöckchen?, rief sie leise in die Dunkelheit. Der Hundegeruch war so stark, dass sie den Geruch der jungen Kätzin nicht wahrnehmen konnte. Als sie weiter schlich stieß sie mit der Pfote plötzlich gegen etwas das am Boden lag und leise rasselte. Sie schaute nach unten und versuchte im Schatten etwas erkennen zu können. Es war eine dieser Ranken mit denen die Pelzlosen immer ihre Hunde führten. Die leere Schlaufe die um den Hals des Hundes gebunden wurde lag in der Nähe das andere Ende war an einem dicken Holzstück befestigt. Ihr lief ein kalter Schauder über den Rücken; Wenn der Hund nicht hier angebunden war, musste er frei irgendwo auf dem Hof herum laufen. Sie blieb wie erstarrt stehen und musste sich dazu zwingen nicht zurück zu rennen und sich selbst in Sicherheit zu bringen. Flöckchen!, rief sie wieder dieses Mal ein wenig eindringlicher. Sie hörte plötzlich ein schwaches Blätter rascheln hinter sich und drehte den Kopf. Der Busch von dem das Rascheln gekommen war, lag nicht im Schatten und sie konnte kurz ein helles Fell zwischen den Zeigen erkennen. Leise schlich sie los. Ein leises wimmern ertönte und sie fand Flöckchen im Gestrüpp. Wieso hast du nicht geantwortet als ich nach dir gerufen habe?, miaute Luisa ärgerlich. Die kleine Kätzin zitterte am ganzen Körper. Ich dachte du wärst der Hund. Luisa verdrehte innerlich die Augen. Mäusehirn! Seid wann kann ein Hund miauen und kennt dazu auch noch deinen Namen?! Flöckchen antwortete nicht, sondern kauerte sich noch dichter zusammen. Der Hund er ist gar nicht angeleint er......läuft freiherum ich weiß schon, deswegen müssen wir jetzt ganz schnell von hier verschwinden! Sie stieß die Kleine mit der Pfote an damit sie sich endlich bewegte. Ich möchte nicht unbedingt als Mitternachtshappen enden! Seite an Seite rannten die beiden Katzen schließlich zur Mauer. Als sie in Sicht kam und Luisa gerade aufatmen wollte, ertönte hinter ihnen ein lautes quietschten und einen Herzschlag später wurde der gesamte Garten in gleisendes Licht getaucht. Oh nein!, hauchte Flöckchen neben ihr den Blick auf etwas hinter ihnen gerichtet. Luisa wandte ebenfalls den Kopf und erstarrte; Im Eingang zum Bau stand der Pelzlose mit der einen Pfote stützte sich am Bau ab in der anderen hielt er Etwas, das schlimmste daran war aber der riesige Hund an seiner Seite. Es war der größte Hund den Luisa je gesehen hatte. Ihr Fell stellte sich auf und ihr Herz klopfte ihr bis zum Hals. Flöckchen, Luisa lauft! Shadows Ruf riss sie aus ihrer Erstarrung und sie machte auf dem Absatz kehrrt und rannte los. Hinter sich hörte sie das laute Gebelle des Hundes der im gleichen Augenblick los gerannt war. Sie hatte das Gefühl noch nie in ihrem Leben so schnell gerannt zu sein, ihre Pfoten flogen über den Schneebedeckten Boden. Der Pelzlose brüllte irgendwas, plötzlich ertönte ein klirren und ein stechender Schmerz zuckte durch ihre Schulter, doch sie rannte weiter. Als sie nah genug an der Mauer war spannte sie die Muskeln an und warf sich nach oben. Sie hörte Pfoten direkt neben sich am Stein scharren, Flöckchen hatte es also ebenfalls geschafft dem Hund zu entkommen. Kurz nach dem sich aus der Gefahrenzone gebracht hatte, hörte sie die Kiefer des Hundes zuschnappen, wenig später begann er zu winseln, weil ihm die Katzen doch entkommen waren. Luisa kauerte auf der Mauer und schnappte einige Herzschläge lag nach Luft. „Ist alles in Ordnung bei euch?“, fragte Silber von unten. „Alles in Ordnung den beiden ist nichts schlimmes passiert.“ Wie konnte der alte Kater dabei so gelassen klingen? Schließlich war es allein seine Schuld gewesen, dass sie sich überhaupt in Gefahr gebracht hatten. Sie schüttelte sich. Hätte sie bloß nicht auf diese verrückten Katzen gehört und wäre nicht mit ihnen mit gegangen. Du blutest ja!, rief Silber als sie die kleine Kätzin die Schnittwunde an ihrer Schulter bemerkte. Luisa zuckte mit dem Ohr. Halb so wild, es ist kein tiefer Schnitt. Warte kurz, miaute die silberne Kätzin und verschwand kurz in der Dunkelheit. Als sie wieder kam hatte sie ein paar Blätter im Maul. Luisa wich vor ihr zurück und musterte die Blätter skeptisch. Keine Sorge die helfen damit sich die Wunde nicht entzündet. Sie kauerte die Pflanzen und spuckte den Brei aus und begann ihn auf ihrer Wunde zu verteilen. Es brannte zu nächst ein wenig, dann tat es gut. Danke, miaute sie und nickte der Kätzin kurz zu. Woher wusstest du dass das die richtigen Pflanzen sind?Wir müssen weiter, unterbrach Shadow ihr Gespräch. Der schwarze Kater stand schon am Rand der Straße.
Die junge Kätzin erwachte. Sie hatte geträumt, konnte sich aber an keine Einzelheiten mehr erinnern. Es war immer noch ungewohnt für sie, in einem warmen Nest zu erwachen, ohne den quälenden Hunger, den sie zuvor jeden Morgen beim Erwachen gespürt hatte. Nun aber umgab sie eine wohlige Wärme und Sicherheit; über nichts musste sie sich in diesem Moment Gedanken machen. Sie war so dankbar, dass sie hier sein konnte. Doch für wie lange? Rain streckte sich und stand auf. In der Scheune war es warm und sicher, dennoch wollte sie nach draußen. Sie mochte die kalten Flocken, jetzt, wo sie keine Lebensgefahr mehr für sie darstellten. Sie konnte sie fangen und mit ihnen spielen, der Schnee fühlte sich weich unter ihren Ballen an. Also schlüpfte sie erwartungsvoll nach draußen. Erst jetzt fiel ihr ein, wovon der Traum, den sie eben gehabt hatte, gehandelt hatte.
Schnee. Eiseskälte. Rain konnte nichts sehen, doch dann nahm sie den schemenhaften Umriss einer Kätzin war. Ein seltsames, schimmerndes Licht umgab ihr Fell, ähnlich, wie sie es in ihren Träumen schon oft gesehen hatte. Die fremde Kätzin trat näher. Rain sah ihr rotbraunes, vom Sternenlicht glänzendem Fell. Sei gegrüßt, Rain. Ich bin Kupferpfote. Ich brauche deine Hilfe. Rain sah sie verwirrt an. Ihre Hilfe? Wobei? Die anmutige Kätzin im Sternenlicht sah nicht aus, als würde sie ihre Probleme nicht allein lösen können. Was kann ich tun?, fragte Rain. Sie versuchte immer, so hilfsbereit wie möglich aufzutreten, etwas, was sie schon als kleines Junges von ihrer Mutter gelernt hatte. Die hellgraue Kätzin wartete gespannt eine Antwort ab, doch die Fremde antwortete nicht. Stattdessen drehte sie sich um und flitzte davon. Rain folgte ihr. Warte!, rief sie keuchend. Sie blieb dicht hinter ihr, beschleunigte, doch sie zu überholen gelang ihr nicht. Stattdessen blieb die rotbraune Kätzin abrupt stehen, sodass Rain fast in sie hineinlief. Sie hielten vor einer Schar von Zweibeinernestern und ein lauter Schrei ließ Rain hochfahren.
Rain dachte nach. Sie kannte diesen Ort, an dem so viele Zweibeiner lebten. Oft hatte sie sich dabei erwischt, ihre Mutter dort suchen zu wollen, doch sie wollte so nicht leben. Aber jetzt war sie neugierig geworden. Sie wollte wissen, was ihr Traum zu bedeuten hatte und was an diesem einen Zweibeinernest los war. Also machte die kleine Kätzin sich auf den Weg zum Zweibeinerort.